Der Trend hin zu nachhaltigen und fair produzierten Bio-Lebensmitteln ist ungebrochen und spiegelt sich in dem zunehmenden Angebot in den Supermärkten wider. Allerdings ist die Herkunft dieser Produkte in manchen Fällen nicht so leicht nachzuvollziehen. Genau an diesem Punkt schafft das sogenannte Crowdfarming Abhilfe.
Das Konzept dahinter ist schnell erklärt: Die einzelnen Landwirte treten online direkt mit den Konsumenten in Kontakt – ganz ohne Zwischenhändler oder lange Lieferketten. Sie nehmen die Bestellungen entgegen und liefern die Produkte ohne Umwege an die Kunden. Alternativ kann auch eine Pflanze oder ein Bienenvolk gegen eine geringe Gebühr „adoptiert“ werden und Sie erhalten dafür die komplette Ernte über die Saison verteilt.
Die Idee zur Crowdfarming-Plattform stammt von den beiden Landwirten Gabriel
und Gonzalo Úrculo aus Valencia. Statt Großhändler und Handelsketten zu beliefern, suchten sie direkt Kontakt zu den Endkonsumenten. Mittlerweile werden über die Webseite verschiedene Obst- und Gemüsesorten, Honig und auch tierische Produkte wie etwa Käse angeboten.
Sowohl für die Landwirte als auch die Konsumenten bietet Crowdfarming etliche Vorteile: So haben die Erzeuger die Möglichkeit, den Verkaufspreis selbst zu beeinflussen und müssen sich nicht mit Dumpingpreisen zufrieden geben. Dies trägt dazu bei, in ländlichen Gegenden bessere Arbeitsplätze und sozialere Bedingungen zu schaffen. Die Konsumenten wiederum wissen genau, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie diese produziert werden. Aber auch die Umwelt profitiert gewissermaßen davon: Die Lebensmittelverschwendung am Ursprungsort wird beträchtlich reduziert, da auch jenes Obst und Gemüse bei den Konsumenten ankommt, welches aufgrund von optischen Makeln nicht in den Supermarktregalen landen würde.
Lebensmittel vom Erzeuger
Mittlerweile bieten Landwirte aus mehreren europäischen Ländern wie etwa Deutschland, Österreich und Italien ihre Erzeugnisse über die Plattform an. ➞ crowdfarming.com
Comments